Der Deutschkurs montags und donnerstags von 10 -13 Uhr wurde sehr gut angenommen und nach dem zweiten Mal ist die Begeisterung groß. Ca. 15 bis 20 Leute von Kindern bis Erwachsene machen mit. Letztens haben wir den Unterricht nach draußen verlagert, weil der Raum zu klein war.
Eigentlich würden sie viel schneller Deutsch lernen wollen. Vor allem die Kinder aus den syrischen und afghanischen Familien, die innerhalb einer Woche das halbe Alphabet schreiben gelernt haben und stolz bis 20 zählen, sind der Hammer. Es ist Wahnsinn, wie motiviert und wissbegierig all die Leute sind. Sie wollen alles wissen. Ich solle mit ihnen möglichst nur deutsch sprechen, auch wenn Englisch als Brückensprache ganz hilfreich ist. Viele Syrer sprechen auch englisch oder türkisch. Bei den Afghanen wird es schwierig, weil sie nur Farsi oder Dari sprechen. Da kommt man auch nicht mit Arabisch weiter. Aber mit Händen und Füßen gestikulieren geht einiges.
Beim ersten Deutschunterricht habe ich ihnen UNO spielen beigebracht und dabei sollten sie immer Zahlen und Farben nennen. Das fanden sie klasse. Beim letzten Mal habe ich ihnen die deutsche Mülltrennung beigebracht. Ein Ding der Unmöglichkeit, aber ich hab’s versucht. Das ist schon schwierig für Einheimische, dieses System zu verstehen. Papier in die Papiertonne, schmutziges Papier in die Resttonne. Plastik in die Gelbe Tonne. Pfandflaschen bitte zurückbringen. Grüne und weiße Glasflaschen trennen in einen Extra Container. Sie freuen sich schon auf den nächsten Deutschunterricht.